Tsume
Zusammen mit Ame und ein paar anderen trugen wir Abel in diese Kammer von Akira. Dabei schien er immer wieder kurz das Bewusstsein zu verlieren, doch noch konnte er ein paar Fragen beantworten. Wir fragten ihn woran er sich erinnern konnte, was im Dorf der Neko passiert war. Allerdings konnte er sich an kaum etwas erinnern... er wusste nicht mal mehr, ob Levantin dort gewesen war.

Azarni
"Alles klar!", rief ich. Schnell lief ich davon um von den Ältesten so viele Informationen wie möglich zu erhalten.

Levi
Mit den Händen hoch an einem Holzbalken gebunden , saß ich im Hühnerstall, versuchte ich ruhig zu atmen und nicht ein zu schlafen. Mein Rücken schmerzte. Es blutete noch. Die Blutung an der Hand würde bald aufhören.. sicherlich.
Und dann konnte ich wieder Mike hören. "Was ist..?"

Levi
Ich sah auf, konnte aber nicht ein Wort von dem was er sagt deutlich hören. Alles war wie durch eine Wand.. Alle die ich liebte?
"Tut mir leid.. aber nach meiner Auffassung habe ich gerade jemanden gerettet, den ich liebe. ..Oder nicht?"

Levi
Meine Familie..? Wen meinte er? Verwirrt schielte ich ihn zwischen meinen zusammengekniffenen Augen an. Eigentlich müsste Mike doch nun wissen, dass mein Stamm nicht hier beheimatet war, aber dann zählte er weiter auf. Die Füchse, die auch um Hilfe gebeten haben.. Dasthan. Dasthan?
Ich gluckste, "Bist du dumm? Dasthan ist doch kein Fuchs. ...Er ist ein Wolf. ..Ein schillernd silberner, großer ..und starker Wolf. So stark wie er, wirst du niemals sein." Mein Kopf wurde schwer und ich stützte ihn nach hinten. "Du wirst nie an ihn heranreichen.. und ich auch nicht. Ich werde nie.. nie gut genug sein."

Hachiko
"Ich habe gar nichts getan", verteidigte ich mich. Mit einem Schnaufen fuhr ich mir durch die Haare. Ich hatte keine Ahnung wo wir überhaupt waren, geschweige denn, in welche Richtung wir mussten. Und was wir tun sollten, wenn wir zurück waren. Immerhin... wir haben und gegenseitig gerettet und wie sagte Scarlet einmal? Wenn man jemanden rettet verbindet einen ein unsichtbares Band, das nichts und niemand zu zerstören vermag. Ich glaube, so etwas verband sie mit Yuukis Vater.
"Wir sollten weiter gehen, irgendwo wird schon etwas bekanntes auftauchen."

Levi
"Wegen unserer Heimat und dem Frieden..", entgegnete ich fest. Langsam wurde er klarer, formierte. Das musste heißen das Adrenalin klang ab und bald würde der Schmerz nicht mehr so leicht aus zu halten sein.. Aber Mike schien dahinter gestiegen zu sein. Verdammt! Dabei hatte ich so versucht es zu verbergen. Allerdings würde das für mich schon bald sicher keine Rolle mehr spielen. Also konnte ich auch genauso gut noch weiter reden.
"Liebe und Freundschaft überwiegen.. selbst die Gesetze der Natur. ..vielleicht nicht jetzt... aber irgendwann bestimmt."

Levi
"Kann es vielleicht sein, dass du keinen Schimmer von Prägung hast..?", fragte ich mit einer Mischung aus Neugier und Hohn. Vermutlich, denn er hatte ja auch früher gemeint, dass Füchse sich ebenso prägen würden.. Ob ich ihm auf die Sprünge helfen sollte? Vielleicht konnte ich ihn ja auch so auf eine falsche Fährte locken.
"Du glaubst doch ..nicht ernsthaft, dass.. ich gekommen bin, weil ich auf Dasthan geprägt bin."

Levi
"Du bist wirklich krank. ", schnaufte ich. "Er ist nicht auf dem Weg hier her. Gib endlich auf. ...Gegen Dasthan hast du eh keine Chance.. und da ihr Abel auch bicht mehr habt, werden sie auf euer Angebot sicher nicht eingehen. .. ..Das bin ich einfach nicht wert. "
Bei den letzten Worten musste Ich hicksen, tränen schossen in meine Augen. "Er weiß nämlich, dass der Stamm wichtiger ist."

Levi
Ein Ruck ging durch mich, als ich ihm hinterher schrie, er mache einen Fehler.. das es sicher nicht soweit kommen würde, alles was ich ihm schon tausend mal gesagt zu haben schien. Aber nicht einmal hatte er auf mich gehört. Also würde er auch jetzt nicht damit anfangen. Langsam hob ich meinen Kopf und sah meine zusammengebundenen Hände.. ich hatte sicher einen Wurzelbruch wo einer Pfeile drin gesteckt hatte. In der linken Hand verlor ich langsam das Gefühl. Müdigkeit legte sich über den Schmerz.
"Egal was ihr tut... tut es bitte schnell.", murmelte ich in einem stillen Gebet.

Alisha
Die Rückkehr von Abel brachte Unruhen mit sich und viele Fragen. Warum war er alleine? Wie war er entkommen? ..Was war geschehen.. zum Glück blieben die meisten Krieger im Saal und auch Shounan wich mir nicht von der Seite, nur eine Handvoll brachten den verletzten in Akiras Verschlag. Diese Gelegenheit nutzte ich schnell um mir Tsume zu greifen. Die Situation war neu. Anders. Es zwang ihn seine Pläne um zu denken. Das wusste er natürlich auch.. und es passte ihm nicht. In diesem Fall überwog die Furcht, dass bei dieser Aktion der junge Heiler und Bruder seiner Herrin gestorben sein könnte, dem Glück dass einer der Gefangenen lebendig zurück gekommen war. Dennoch sicherte er seine uneingeschränkte Hilfe zu, uns allen. Die Sorge stand ihm ins Gesicht geschrieben, doch ich konnte sie nicht mindern. Inzwischen war es ruhiger geworden und ich sah zu den anderen Polarfüchsen, die nun nach und nach zurück kehrten. Auf dem Weg zurück zu Dasthan hielt mich jemand an der Schulter fest und ich sah mich um. Für einen Moment dachte ich etwas gesehen zu haben und verwirrt starrte ich die Person an. Als sie jedoch nichts sagte ging ich weiter. Es musste Einbildung gewesen sein.
"Dasthan."

Hachiko
"Irgendwie haben wir uns gegenseitig gerettet, basta." Leicht angesäuert ging er weiter, in der Hoffnung, der Kater würde ihm folgen. Gefangener... von wegen. Alleine wären sie schon längst drauf gegangen, aber laut aussprechen würde der Wolf das nicht. Und auch Konan sollte das eigentlich bewusst sein. Wenn er so überlegte, hätte er eine sehr große Chance zu entkommen, immerhin war Konans Wunde am Bein tief. Aber er tat es nicht. Viellicht, weil ihm bewusst war, dass der Braunhaarige dann sterben würde. Und Hachiko gestand sich ein, dass er den Kater irgendwie mochte. Warum wusste er nicht, aber der Gedanke, dass sie sich irgendwann mal als Feinde gegenüber stehen würden, behagte ihm nicht. Kämpferisch waren sie zwar ebenbürtig, einzig mit der Ausnahme, dass der Wolf einen einzigartigen Kampfstil hatte, aber er wüsste nicht, ob er ihn in der Not auch töten könnte.
"Sag mal... hast du Geschwister?", fragte er eher beiläufig, um sich selbst von seinen Gedanken abzulenken.

Dasthan
"Du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen, Alisha", erwiderte Dasthan ruhig, als er die Füchsin sah. Hinter ihr kniete Shounan, bereit aufzuspringen, sollte etwas sein. Dafür bewunderte der Silberne ihn. Es schien dem Jungen wirklich bewusst zu sein, um was es ging.
Aus den Augenwinkeln sah Dasthan seinen Bruder und winkte ihn zu sich. "Kümmere dich um ein wenig Ordnung, und sieh zu, dass Scarlet wieder hier auftaucht, ich werde sie nachher mitnehmen." Mit einem Nicken verabschiedete der Schwarzhaarige sich und verschwand. Kurz darauf hörte man ihn dann auch schon Befehle erteilen. Auch wenn das gerade etwas unhöflich war, sah er wieder zu Alisha. Er hoffte, sie würde nachsichtig sein, immerhin ging gerade alles etwas chaotisch zu. Und würde er sich jetzt selbst darum kümmern, müsste er sie hinten anstellen, was sich bei ebenbürtigem Rang nicht ziemte. "Tut mir leid, ich musste einfach etwas tun." Für einen Moment schwieg er, nicht sicher, wie er folgenden Satz am besten formulieren sollte bei dem Trubel um sie herum. Dann entschied er sich für gerade heraus. "Meinst du, sie haben Levi genauso zugerichtet?" Er bemerkte selbst, wie ihn eine gewisse Angst überfiel. Doch er durfte nicht den Kopf verlieren, denn dann würde alles nur noch mehr durcheinander geraten. Stark sein, sich nichts anmerken lassen... Diese Lektion fiel ihm gerade schwieriger als jemals zuvor.

Alisha
Einen Geist.. Ja, so konnte man es nennen. Noch etwas abwesend sah ich an ihm vorbei zu seinen Schwestern bis mein Blick kurz an Reina festhing. "Sie sollten wir vielleicht nicht unbedingt mitnehmen.", murmelte ich leise. Dann war ich wieder voll da. In Dasthans Gesicht spielte sich ein merkwürdiges Spiel ab, als er versuchte seine Frage in Worte zu fassen. Er schien besorgt.. obgleich jeder andere sich in diesem Moment die schlimmsten Szenarien ausgemalt hätte. Ich schnaubte, als ich den Blick seiner Augen plötzlich verstand. Natürlich..
"Er wird verletzt sein. ..aber nicht tot. Das werden sie nicht zulassen. ", sagte ich ruhig. "Darüber darfst du dir keine Gedanken machen. Ich weiß , dass das unmöglich klingt, aber nur so kannst du einen klaren Kopf bewahren. "

Dasthan
"Aber wir wissen nicht, wie schwer er verletzt ist. Wir sollten schnellstmöglich etwas unternehmen." Der Silberhaarige sah auf, als sich Reina zu ihnen gesellte. "Jeh schneller wir aufbrechen, desto weniger können sie sich vorbereiten", mischte sie sich mit einem entschlossenen Gesichtsausdruck ein. Die Narbe wirkte grotesk, verunstaltete ihr Gesicht einfach nur.
Dasthan nickte. "Ich schlage vor, wir fordern ein direktes Duell. Ein Marspa I Dilumi kann er nicht einfach ablehnen, ohne für sein Leben lang als ehrlos zu gelten." Reina knurrte. "Ein Duell auf Leben und Tot? Dasthan, das ist verrückt!" Dasthan wusste es, doch vielleicht war es eine Möglichkeit ohne noch weiter unnötige Leben zu verschwenden.

Hachiko
"Dasthan ist mein ältester Bruder. Insgesamt habe ich 7, alle älter als ich." Und daher hatte der Grauhaarige auch seinen Namen. Achtes Kind, der letzte in der Rangfolge. Aber so schlimm war es eigentlich nicht, eher im Gegenteil. Aber dass der Kater Einzelkind war wunderte ihn eigentlich nicht mal. Man merkte, dass er nicht wusste, was es bedeutete, gemeinsam zu kämpfen. Hachiko wusste es jedoch aus jahrelangem Training. Nun gut, Nitika war keine Kämpferin, aber das war er früher auch nicht.
Der Wind hatte gedreht und trug nun einen Duft heran, der Hachiko erstarren ließ. "Aber diesen Geruch kenne ich doch..."

Alisha
"Ich stimme zu. So ein Kampf ist viel zu gefährlich. Außerdem wissen wir nicht mit welchen Tricks Mike kämpft, oder wer dann die Macht über die Katzen an sich reißen würde. Sie würden sicher nicht so leicht aufgeben.", wandt ich meine Bedenken ein. Auch ein überschnellter Angriff schien nicht die beste Lösung, obgleich wohl die Naheliegenste. "Wir müssen uns eine Taktik überlegen. Etwas womit sie nicht rechnen."

Riporti
Unsanft wurde ich aus einem tiefen Schlaf gerissen. "Wie? Was? ..Oh du bist es Akira.", murmelte ich leicht benommen. Langsam setzte ich mich auf und rieb mir die Augen. "Wie lange war ich denn weg? Wo ist Hachiko? Hat man ihn gefunden?"

Levi
Man band meine Hände los und ich wurde über irgendeine Schulter geworfen, wie ein Mehlsack. Meine Füße waren noch zusammengebunden , sonst hätte ich versucht zu treten. Doch selbst , wenn ich gewollt hätte, mit meinen freien Armen konnte ich niemanden schlagen. Dafür war ich einfach zu kraftlos.

Dasthan
"Wenn Mike das Duell verliert oder versucht zu betrügen, ist der jeweils andere der Herr über die Katzen." Reina runzelte die Stirn. "Das klingt, als ob du nicht selbst kämpfen willst, Bruder. Hmh, ich wäre bereit es zu wagen, wenn du mich lässt." Dasthan jedoch schüttelte den Kopf. "Nein, wir werden es nicht einfach so festlegen. Wenn..." Der Silberhaarige schwieg kurz, überdachte seine Worte genauestens. "Wenn wir ein Duell fordern, unter dem Vorwand es Auge in Auge zu klären, können sich die restlichen Truppen sammeln. Allerdings dürfen wir nicht auf ein Dilumi bestehen, man könnte uns Betrug vorwerfen. Jeh nach dem können die Anderen Levi befreien und gegebenenfalls selbst Geiseln nehmen. Vielleicht können wir so den Spieß umdrehen und unsererseits fordern."

Hachiko
"Es ist lange Zeit her, aber ich bin mir sicher, in dieser Richtung liegt der Tempel der Elemente. Jeder Wolf muss dort hin, bevor er ein Krieger wird. Aber das Entscheidende ist, dass ich von dort aus den Weg zurück kenne." Hachiko schien entschlossen, und wer weiß, vielleicht konnte er dort auch Antworten finden. "Komm schon."

Riporti
"Ich weiß nur noch, dass ich etwas auf meinen Kopf bekommen habe, und dann... nichts. Wo ist Hachiko?", fragte ich und versuchte auf zu stehen. Schnell, ich musste ihn finden! "Mir geht es gut. Danke.. Akira. Aber wo ist Hachiko? Geht es ihm gut?"

Alisha
Ich hörte den Geschwistern angestrengt zu. Beide wollten unbedingt kämpfen. Doch in dem Zustand in dem sich Abel befand und der Tatsache, dass er es hier her geschafft hatte.. besagten doch, dass die Katzen schon mindestens ein paar Stunden Vorsprung hatten. Sie hatten bereits Zeit sich vorzubereiten. Und das mussten wir auch tun.
"Wir müssen uns alle mobil machen. Alle Krieger."