Ellistor
Ich rollte mit den Augen, er versuchte es einfach ab zu tun, denn so war er eben... Aber eine Information wie diese konnte man nur schwer wegstecken.
"Tu nicht so. Du bist ein Mensch.. Deine Emotionen kann man von deiner Haltung ablesen, wie aus einer Gebrauchsanleitung. Vor allem nach einem 'Schocker' wie diesem. ..Versuch erstmal runter zu kommen und dich auf euer Grillfest da zu konzentrieren. - Ich komme heute Abend nicht. Diese Gruppendinger sind für mich nicht das wahre. ...Okay?"

Ellistor
Entrüstet wusste ich erstmal nicht was ich nun antworten sollte. Dann prustete ich kurz auf: "Haha, Ich wusste ja, dass du jemand bist, der weiß was er will. ...Aber willst du das wirklich? Egal aus welchem Blickwinkel man es betrachtet, ich werde mich nie komplett ändern können. Das ist dir bewusst, oder?"
Dieser Junge.. wusste er wirklich worauf er sich da einließ? Manchmal schien er sich auf mehr ein zu lassen, als er händeln konnte und würde ich mich beim nächsten mal zügeln können, falls wir uns noch einmal streiten würden? "Gut, ich komme. "

Ellistor
Etwas peinlich berührt sah ich an mir runter. Natürlich.. vor dem Gespräch hatte ich noch darüber seniert, dass ich mich tagelang nicht umgezogen hatte. Auch an Milan konnte das nicht spurlos vorüber gegangen sein. Kurz fühlte ich mich wie ein Idiot. Dann schüttelte ich jedoch den Kopf und fing an die alten Klamsen aus zu ziehen um duschen zu gehen. Bis zum Essen schien schließlich noch Zeit zu sein.

Levi
Gedankenverloren hatte ich auf dem Sofa ins Leere gestarrt. Wie viel Zeit vergangen war, konnte ich nicht sagen, aber vermutlich nur ein paar Minuten. Als Milan mich nun auf einmal ansprach, erschrak ich und sprang auf. "Whoah! ...Milan, du bist es. Mann. Ah.. Entschuldige, ich hab nachgedacht. Eh, Dasthan? Nein nein, er ist draußen und wartet auf seine Verwandte. Ich wollte da nicht stören... eh.. Aber der Garten müsste fertig sein. U-Und wo warst du? "

Levi
"Ellis.. Er ist wieder da?", fragende blauhaarige überrascht. Doch es War nicht genug, um ihn aus seinem Gedankenstrich komplett raus zu reißen. Sobald er es gesagt hatte, hatte er es auch schon wieder vergessen. "Es ist.. Dasthan und ich sind erst.. einen Tag wirklich zusammen und - wir waren uns einig dass wir unsere Beziehung offen halten", sagte ich und wurde nun doch wieder rot, "Aber seine Familie kommt heute... zumindest ein Teil.. Und.. und ich weiß nicht wie ich mich verhalten soll, wenn er mich als sein Freund vorstellt. ...bin ich dafür schon bereit? Ich habe Angst Milan.."

Levi
Hart schluckte ich runter. "S-Sie ... Sie werden mich fressen. Wenn sie mich nicht mögen ...werden sie mich fressen.. ? Das ist doch lächerlich. Hör auf mir solche Flusen in den Kopf zu setzen.", murmelte ich und steigerte mich in diese Phrase hinein - als mir auffiel dass es nicht annähernd so wörtlich genommen werden konnte , woe ich es gerade tat. Augenblicklich heftete ich meinen Blick auf Milan. "Sie werden mich doch nicht fressen.. Ich glaube kaum, dass du mich deinen Eltern als deinen festen Freund vorstellen würdest."

Levi
Ob ich angst hatte mich zu outen? Darüber musste ich sogar ein bisschen lachen. "Milan.. Ich habe keine Angst davor mich zu outen, im Gegenteil. Ich bin wie ich bin und das kann und will ich nicht ändern. Aber ich habe Angst davor was kommen kann. Bis heute hatte ich keine Beziehung. ...dieser Art. ..Aber komm. Ich will nicht weiter darüber nachdenken. Lass uns lieber die Küche sauber machen. Wenn du mit Ellistor gesprochen hast, hat das sicher eine Weile gedauert, hm?" Schnell stand ich auf, um eine Antwort von ihm zu umgehen und sagte: "Ist zwischen euch wieder alles gut?"

Levi
"Freiwillig?", fragte ich stirnrunzelnd. Bei Ellistor konnte ich mir nicht wirklich vorstellen, dass Grillen sein Ding war.
Außerdem wusste ich um Milans Fähigkeit jemanden zu kommandieren, ohne aufdringlich oder zu bossig zu sein. Immerhin ließ er mich gewähren. Langsam sortierten wir die dreckigen Schüsseln in die Spüle und ich holte Seite und einen Schwamm raus um ab zu waschen.

Dasthan
Ruhig saß er auf dem steinernen Pfeiler vor der WG, welcher wie einige Andere Teile des Vorgartenzaunes darstellten. Sein Blick ruhte auf einen Punkt in der Ferne, direkt die Straße entlang, dabei hielt er ein Bein angewinkelt.
Er wusste, dass sie Bald auftauchen würden, immerhin kannte er seine Familie sehr gut.
Schon kurz darauf kam auch eben dieser Richtung ein schwarzes Auto mit dunkel getönten Scheiben. Erst, als dieses vor dem Wohngebäude hielt, stand der Wolf auf und wartete geduldig. Aus dem inneren konnte er eine Kinderstimme protestieren hören. Dann, wie Jemand versuchte die Autotür zu öffnen, was durch die Kindersicherung jedoch nicht funktionierte. Dafür jedoch ging die Beifahrertür auf, eine schwarzhaarige Wölfin stieg aus. Die roten Augen waren hinter einer Sonnenbrille verborgen, doch die Kreuzförmige Narbe stach überdeutlich hervor und verunstaltete das ansonsten hübsche Gesicht. Auch ihre Haare gaben ihr etwas merkwürdiges, denn diese hatte sie sich einfach irgendwie abgeschnitten, sodass einzelne Strähnen kürzer waren als Andere.
Parallel zu ihr stieg aus der Fahrerseite eine silberhaarige, junge Frau aus. Im Gesicht hatte sie ein schwarzes Tattoo, welches durch ihre helle haut noch dunkler wirkte. Ihre Augen waren ebenso strahlen blau wie man es von Hachikos kannte. Besonders auffällig waren jedoch die pelzigen Wolfsohren, die anstelle menschlicher aus ihrem Kopf wuchsen. "Jetzt sei ruhig, ich lass dich ja schon raus", seufzte die Silberhaarige völlig in Gedanken, während die Schwarzhaarige direkt auf Dasthan zu ging. "Hey hey hey, Dasthan! Wie geht es meinem großen Bruder?" Dabei umarmte sie diesen, wobei Dasthan es still über sich ergehen ließ. "Schön euch zu sehen, Reina. Lass mich raten: Wenn Scarlett hier ist, habt ihr Yuuki ebenfalls mitgenommen?" Die Schwarzhaarige grinste, entblößte dabei eine Reihe messerscharfer Wolfszähne. "Natürlich, er wollte seine Onkel doch auch mal wieder sehen." Kurz darauf schoss auch schon ein kleines, silberfelliges Fellknäul auf ihn zu. Mit einem leichten Lächeln hob Dasthan den Wolfswelpen hoch. "Hallo Yuuki." Das Junge kicherte. "Dassan! Wo sind Hachi und Raspu?" Ungeduldig wedelte der Welpe mit der Rute, rieb seine Schnauze kurz an der Wange seines Onkels, bevor er auch schon zappelnd zurück auf den Boden wollte. "Sie sind wahrscheinlich drinnen, da, bei der Tür da", erklärte Dasthan ruhig und schon war der Welpe losgeschossen. Doch an der Tür scheiterte er anhand der Größe. Nach kurzem überlegen verformte sich der Welpe dann zu einem kleinen, silberhaarigen Jungen mit ebenso stechend grünen Augen wie der Welpe sie gehabt hatte. "Onkel Raspu! Hachi!"
Dasthan unterdessen wandte sich seinen Schwestern zu. Währenddessen war noch Jemand ausgestiegen. Der Silberhaarige blickte aus zwei verschiedenfarbigen Augen nachdenklich den Welpen, wie er nach einigen Versuchen tatsächlich die Tür aufbekommen hatte und nun nach Innen stürmte. "Nun, irgendjemand sollte ihm folgen, meint ihr nicht?" Grinsend hob die Schwarzhaarige den Kopf. "Das mach ich!" Und schon war sie ebenso verschwunden wie Yuuki.

Levi
Als es an der Wohnungstür klopfte, legte ich den Schwamm auf den Tresen. "Ob sie das schon sind..? Ich gehe mal hinschauen. Vielleicht sind es auch Lore und Brakka, ich wette keiner der Beiden hat einen Schlüssel dabei." , sagte ich zu Milan gewandt und lugte schon aus der Küche. Zu meiner Überraschung schwang die Tür sobald ich in den Flur trat, jemand musste einen Schlüssel von draußen stecken lassen haben, und ein kleiner Wirbelsturm kam auf mich zu gerast. Bis auf wenige Schritte rannte er auf mich zu und blieb dann wie angewurzelt stehen.. ein kleiner Junge. Vor Überraschung wusste ich nicht was ich sagen sollte und starrte ihn etwas unbeholfen an. Er war... 2 vielleicht 3 Jahre alt und hatte silbern helle Haare, welche stark an Dasthan erinnerten. Mit stechend grünen Augen starrte er zurück . Hatte ich ihn erschreckt? Hilflos riss ich meinen Blick von ihm los und sah wieder zur Tür , wo nun einen Frau mit schwarzen Haaren hindurch trat. Die Mutter? Was sollte ich tun.. was sollte ich sagen, da merkte ich auch schon wie der Junge an mir vorbei stürmte .
"Ah.. eh.. Hallo..?", brachte ich schließlich heraus.

Dasthan
"Ich parke dann mal das Auto um. Geht schon mal rein, ich weiß ja nun, welches Gebäude es ist", meinte Scarlet nach einem Moment und stieg wieder auf der Fahrerseite ein. Zero, der mit den beiden verschiedenfarbigen Augen, sah ihr nur kurz nach, wandte sich dann aber an Dasthan. "Wir sollten lieber nachsehen, ob Yuuki kein Chaos anrichtet, oder, junger Herr?" Ein leises knurren war seitens des Langhaarigen zu hören. "So lange du hier bist, solltest du mich nicht so anreden", meinte er dann und ging vor. Mit einem leichten Grinsen folgte Zero ihm, nur um festzustellen, das für die Verhältnisse dieser Familie alles normal war. Dies schien auch Dasthan zu finden, denn er hatte einen lockeren Gang.
Drinnen konnten sie sogleich Reina sehen, die Arme hinter dem Kopf verschränkt und ins Wohnzimmer blickend. "Ich bin Reina", stellte sie sich gerade vor. Dasthan sah an ihr vorbei und erblickte sogleich Levi und Milan, die Beide ein wenig verwirrt aussahen. Im gleichen Moment trat auch Rasputin von seinem Zimmer aus auf den Flur, Yuuki dabei auf dem Arm tragend. "Onkel Raspu! Ich hab dir soooo viel zu erzählen!", brabbelte der Welpe auch gleich los, grinste dabei aber auch zu Dasthan selbst. Yuuki konnte wirklich viel erzählen, die Hälfte davon war meistens Unsinn. Aber so waren Kinder eben.

Levi
Der kleine Junge hatte mich kalt erwischt. Warum, oder weshalb konnte ich selbst nicht sagen, ich hatte mich einfach erschrocken.
Meine Irritation fing sich wieder als die schwarzhaarige Frau antwortete, und etwas zögerlicher als gewollt hielt ich meine Hand entgegen, "G-Guten Tag. Ich bin Levantin, ich lebe seid etwa 7/8 Monaten hier." Etwas gezwungen lächelte ich, denn die Anspannung von vorhin kroch wieder langsam nach oben. Hoffentlich merkte sie es nicht... Allerdings hätte meine Unsicherheit selbst ein blinder mit Hörschwäche bemerkt. Nun kam auch Dasthan, gefolgt von noch einem Mann, ins Zimmer und von hinten konnte ich die Stimme des Jungen brabbeln hören. Mein Herzschlag verzehnfachte sich, mir wurde warm und kalt, und irgendwie kamen mir die Sekunden immer länger vor, in denen ich dieser Frau meine Hand entgegen streckte. Sie hieß Reina, aber wer war sie? Sie wies gewisse Ähnlichkeiten mit Rasputin auf, aber sie war in seinem Alter... Eine Cousine? Zwillingsschwester? Und wer war der Mann..

Dasthan
Mit einem möglichst gelassenem Ausdruck beobachtete Dasthan seine Schwester, die erst grinste und nicht nur die Hand schüttelte, sondern auch den armen Levi zu sich zog und ihn knuddelte.
"Reina... Du sollst die Leute doch nicht immer so überfordern", grinste Zero, eher er zu der Schwarzhaarigen trat um sich ebenso vorzustellen. "Ich bin Zero, meines Zeichens eine Art Leibwächter."
Dasthan unterdessen hatte Levi aus Reinas Umklammerung befreit, die sich nun auf Milan stürzte um auch diesen zu begrüßen. "Ihr seid beide echt knuddelig! Sagt, wer ist die Glückliche an eurer Seite?", fragte sie dann grinsend, nicht gewillt jetzt auch noch Milan loszulassen. "Reina ist meine kleine Schwester und Rasputins Zwilling. Und das dort ist Yuuki, mein Neffe", erklärte der langhaarige Wolf, dabei seinen Arm locker auf Levis Schulter abgelegt. Eher unbewusst, um ihn vor Reina zu schützen.

Levi
Verdattert glotzte ich Reina und dann Zero an. Sie sollte Rasputins Zwilling sein..? Aber sie war ganz anders als er... ihre.. Attacke hatte mich nochmals aus dem Konzept gebracht , so dass ich ihre Frage nicht beantworten konnte. Stattdessen drängte ich mich etwas näher und fragte etwas leiser an Dasthan gewandt, als sie gerade dabei Milan zu ...erdrücken? "..Leibwächter? Ist Reina berühmt, oder sowas?"
Dieser Mann schien schon etwas bedrohlich, aber nicht feindselig , oder so. Außerdem arbeitete er, wenn es stimmte , ja für Reina, also musste ich mich sicher nicht fürchten auch wenn er ein Wolf war.

Dasthan
"Nun, es gibt auch in der heutigen Zeit noch Leute, die auf Wolfspelz aus sind", erklärte Dasthan ruhig, bevor sich Zero noch einmischen konnte. "Außerdem gehört Zero fast schon zur Familie."
Warum der Weißhaarige allerdings hierher mitgekommen war, war selbst Dasthan ein Rätsel. Wahrscheinlich nur wegen Reina und auch ein klein wenig wegen Yuuki.
Auf die Frage hin, ob Reina und er wirklich verwand waren, schob die Schwarzhaarige ihre Sonnenbrille nach Oben, sodass diese auf ihrem Kopf saß und entblößte mit einem fast schon diabolischem Grinsen ihre Fangzähne. "Mehr Ähnlichkeiten gehen doch schon gar nicht mehr", meinte dann auch Rasputin, welcher Yuuki gerade absetzte. Dieser hatte nämlich bemerkt, wie die Tür aufging und es gab nur noch Scarlet, die seiner Meinung eintreten konnte.