Kaito
Nach und nach hatten sie alle Talente gesammelt und notiert. Ihr Lehrer, Herr Ichikawa, war zwischenzeitlich einmal kurz reingeschneit und hatte die Notizen mitgenommen, dann war er auch schon wieder weg gewesen.
Da sie die Themen allerdings noch nicht kannten wäre es Unsinnig, über das Theaterstück genauer nachzudenken. Kaito hatte sich wieder auf seinen Platz zurück gezogen und die Liste abfotografiert, als ihr Lehrer abermals zurück kam und sich die drei Neuen, also die Skelette und den Blauhaarigen, geholt um den Eingangstest noch zu schreiben. Dabei hatte er fünf Schlagwörter zurück gelassen. Tanz, Piraten, Märchen, Monster und Rätsel wurden von allen vorgeschlagenen Wörtern ausgewählt, um ein Theaterstück zu schreiben. Kaito hatte nicht gerade viel Fantasie, aber er wusste, dass es vermutlich schwierig werden würde. Aber da konnte sich seine Klasse ja auch mal anstrengen.

Gegen später kehrte Herr Ichikawa zurück und beendete den Schultag dann. Kaito schnappte sich lediglich Shin und Tenshi und begab sich mit diesen Beiden nach Hause. Er wusste, Kid und Law würden diesen Nachmittag noch ihre Banden aufsuchen, ihre Freunde von außerhalb. Kaito hatte Niemanden in der Richtung, es störte ihn auch nicht wirklich. Er war eh immer der Einzelgänger gewesen.


(Mit dem nächsten Beitrag leite ich dann die Klassenfahrt ein…)

Sorry, ich hatte hier komplett den Überblick verloren... habe jetzt aber glaube das meiste im Blick.

Ruha
Eine innere Ruhe erfüllte sie sobald der Klassenlehrer verlauten lies, dass der Schultag vorbei war und sie nach Hause konnten.
Mit Sato am Arm schlenderte die Dämonin aus der Klasse und durch die Schule, um sich sogleich auf den Weg nach Hause zu machen. "Was für ein erster Tag, meinst du nicht auch? Ein Test, Theaterstücke und die Klasse ganz zu schweigen", betete sie die letzten Ereignisse sich noch einmal vor Augen führend herunter. An einem Theaterstück hatte sie nun kein sonderliches Interesse, aber es gab schon einige Aktionen von denen Sato sie schließlich überzeugen konnte. Vielleicht war es hier nicht anders? Über die neuen Schüler die erst später am Tag herein geschneit waren wollte sie zunächst nicht nachdenken. Zum einen waren ihr die Skelette recht egal, wobei sie ein ziemlichen Staubwirbel verursacht hatten mit ihrer Ankunft, zum anderen war sie sich nicht sicher wie sie den Schüler beziehungsweise den Mann beurteilen sollte der vorher da war. Es war eindeutig kein Dämon gewesen... aber als einen Mensch hätte sie es fast auch nicht erkannt, dafür war die Energie die von ihm ausging zu erschreckend hoch gewesen. Vielleicht würden die nächsten Tage mehr darüber zum Vorschein bringen.

Eine Woche später auf dem Schulgelände der East Bridge High

Die Woche war schnell vergangen. Herr Ichikawa stellte sich als ein Lehrer mit sehr seltsamen Unterrichtsmethoden heraus. Wirklich Unterricht hatten sie bisher keinen gehabt, viel mehr hatte er Bücher verteilt, die nach den Schwächen aus den Eingangstest ausgewählt worden waren. Die, die schwach in Mathe waren hatten demnach ein Mathebuch bekommen und Politikschwache bekamen Bücher über politische Themen.
Ebenso hatte man drei weitere Tische angeschafft und eine weitere Reihe in der Mitte gebildet, welche nun von Neo, Sans und Papyrus besetzt wurden.

Dann war es so weit, die Klassenfahrt stand an. Noch wusste Niemand so recht wohin es eigentlich gehen sollte. Lediglich, dass es wohl warm werden würde.
Die ersten die ankamen, war die Don Quichotte-Familie. Mit dem großen, ausrangierten Polizei-Van fuhr Corazón auf den Schulhof, auf welchem bereits ein kleiner Reisebus wartete. Auch Herr Ichikawa war dort, ein Klemmbrett mit einer Liste in der Hand. Kaum kamen sie an, eilte er auch schon auf das Auto zu, doch noch blieb Rocinante sitzen. Sein Blick galt Law, welcher friedlich auf dem Beifahrersitz schlummerte. Die Nacht war wieder schlimm gewesen und dunkle Augenringe zeugten davon, dass der Schwarzhaarige wahrscheinlich nicht einmal eine Stunde geschlafen hatte. Kid war ebenso ungewöhnlich ruhig, wahrscheinlich hatte er erst schlafen können, nachdem Corazón Law zu sich geholt hatte. Nachdenklich biss der Blonde sich auf die Unterlippe. Die Albträume wurden einfach schlimmer und er wusste nicht, wie er seinem ältesten Sohn helfen sollte. Er fühlte sich praktisch machtlos. Denn auch wenn er sich jetzt als Begleitperson gemeldet hatte wusste er nicht, ob das gut gehen würde. Lieber hätte er Law zu Hause behalten, aber er wusste, dass er einen Fehler machen würde. Der Schwarzhaarige eckte bei den anderen immer mit seinen seltsamen Interessen und Vorlieben an und ihn noch weiter zu isolieren würde sich weiterhin negativ auf seine Psyche auswirken.
Andererseits konnte Corazón so auch noch ein Auge auf seine anderen Kinde haben. Kid war immerhin auch so ein Problemkind, denn er nahm auf so gut wie Niemanden Rücksicht. Und wenn ihm Jemand krumm kam, so hatte der Rothaarige sich schon oft geprügelt. Rocinante erinnerte sich noch sehr gut an die ganzen Besuche beim Direktorat der alten Schulen und die Spitznamen, die man ihm gegeben hatte. Roter Dämon, Teufelskind, Monster...
Kaito war auch so ein Sonderkandidat. Die meisten hatten unbegründet Angst vor ihm, ließen sich von seinem Aussehen täuschen. Und durch die stille und ruhige Art des Dämons bestätigte sich der fälschliche Verdacht in ihren Augen noch mehr.
Um Shin und Tenshi hingegen machte er sich weniger Sorgen, auch wenn sie genauso Problemkinder waren wie die Anderen. 'Zu jung' nannte man sie oft, weil sie ihre kindliche Ader selten in der Gesellschaft ablegten. Dass es nur der Versuch war durch eine andere Art Aufmerksamkeit zu bekommen ahnte nie irgendjemand. Doch Corazón verstand sie. Das Bedürfnis von Jemandem Achtung zu bekommen. Bemerkt zu werden, egal auf welche Art und weise.
"... Cora-san?"
Erschrocken fuhr der Angesprochene aus seinen Gedanken, schaffte er dabei sich den Schädel am Autodach anzuschlagen. Law war aufgewacht und sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an, vom Rücksitz kamen vier weitere verwunderte und auffordernde Blicke.
"A-alles gut Kinder. ich hab mich nur gefragt, wo es hingehen wird", lachte der Tollpatsch deswegen und kratze sich verlegen am Hinterkopf. Dann griff er nach der Sonnenbrille und der Zigarettenschachtel vom Armaturenbrett. Die getönte Brille auf die Nase gesetzt wollte er sich bereits einen Glimmstängel zwischen die Lippen stecken, als eine Hand ihn davon abhielt.
"Du zündest sonst noch das Auto an", war Laws einziger Kommentar, als er die Zigarette anzündete und einen Zug nahm, ehe er sie zurück reichte. Ein geschockter Blick war die einzige Reaktion, der er daraufhin bekam.
"Du rauchst?! Law, du solltest damit aufhören!" Ernsthaft entsetzt hatte der Blonde die Brille hochgeschoben und das qualmende Stück Lungengift aus dem Fenster gehalten. Dass er dabei den geduldig wartenden Ichikawa fast das Klemmbrett anzündete bemerkte er nicht einmal.
"Bleib ruhig, bin nur Gelegenheitsraucher. Und so toll ist das auch wieder nicht, kostet nur Geld", war die unterkühlte Antwort. Damit öffnete Law die Beifahrertür und schwang sich elegant aus dem Wagen.
Von Rücksitz kam lediglich ein schallendes Gelächter seitens Kid, ehe dieser ebenfalls den Van verließ.
Corazón hingegen musste den Schock erst noch verdauen, ehe er auch ausstieg. Der nun mehr als misslaunte Lehrer fiel ihm auch erst jetzt auf.
"Schön, dass die Familienangelegenheiten jetzt geklärt sind. Wenn sie dann zu freundlich wären und die Liste mit den Namen abharken würden? Will wollen doch Niemanden vergessen." Damit wurden dem schlaksigen Riesen Klemmbrett und Stift in die Hand gedrückt und Herr Ichikawa ging zurück zu dem Busfahrer.

Law

Wie sehr er bereits seinen Kaffee vermisste... Nachdem Corazón mit dem Klemmbrett zu den neu angekommenen Mitschülern tänzelte, hatte der Schwarzhaarige sich an eine Mauer in der Nähe gelehnt, eigentlich in der Hoffnung auf etwas Ruhe. Doch dem war nicht so, schon waren Tenshi und Shin ihm gefolgt, woraufhin auch Kaito mitgegangen war. Und folglich auch Kid. Während Law mit verschränkten Armen an der Wand lehnte, hatte Kaito sich auf das Gemäuer gehockt und starrte zum Bus, die wachsamen Augen auf die Neuankömmlinge gerichtet. Kid lehnte ebenfalls an, wobei er einen eher gelangweilten Eindruck machte. Dann trollte sich die Erste zu ihnen, Lilith. Auf ihre Frage reagierte Law nicht, er mochte Wärme eh nicht sonderlich. Doch die fast zeitgleich ankommende Malea hatte eine Antwort parat bevor er sich dazu gezwungen sah sich zu äußern. Die Beiden schienen sich daraufhin zu unterhalten, was ihm nur recht war.
Sein Blick schweifte zu Kid. Wenn sie tatsächlich an den Strand fahren würden, wäre dieser echt aufgeschmissen. Immerhin konnte der rote Teufel nicht mehr Schwimmen. Und scheinbar schien er auch daran zu denken, als er sich wortlos von der Wand abstieß und ging. Im ersten Moment sah es tatsächlich so aus, als würde er lediglich vor dem Thema fliehen, doch dann setzte er sein altbekanntes Grinsen auf und schlenderte, als wäre nichts gewesen, auf Miley zu . Nun, so konnte man das ganze auch umgehen.

Kid
Das Warten bis alle da waren war schon immer das Schlimmste für den rothaarigen Teufel gewesen. Es war langweilig und man stand die meiste Zeit nur rum. Und dann das Gerede über den Strand! Kid konnte damit nicht viel anfangen und wollte sich deswegen auch nicht an dem Gespräch beteiligen. Zumal Law eher weniger interessiert zuhörte und Kaito nicht antworten würde.
Also schlenderte er auf Miley zu, als er diese Kommen sah, und grinste sie an. "Das Warten kotzt an, zumal die Meisten sich eh verspäten." Er deutete mit dem Daumen etwas abseits. "Ich hab keinen Bock auf das Geplapper vom Strand. Kommst du mit?" Er wollte lediglich außer Hörweite der Anderen sein und die Schwarzhaarige war ihm ebenso selten als geselliger Mensch vorgekommen.
Er sah, wie sich auch der Rest der Klasse langsam sammelte. Die Skelette tauchten auf, dann der Seraph mit der Dämonin und zu guter Letzt kam auch der blauhaarige Muskelprotz. Kid konnte ihn immer noch nicht leiden, was man deutlich in seinem Blick sah. "Dann sind ja fast alle da. Wird aber auch langsam Zeit."

Kid

Irgendwie kam ihm Miley wie die einzig Vernünftige in dem ganzen Chaos vor. Nun, vielleicht lag es daran, dass die ganze Klasse einfach verrückt war.
Als sie in den Bus einsteigen sollten, packte Kid sie sich deswegen einfach am Arm und schleifte sie mehr oder weniger mit nach ganz hinten.
"Bevor du deine zeit noch mit einem der Idioten verschwenden musst," brummte er dabei und warf Law einen eindeutigen Blick zu. Außerdem war der Rothaarige sich sicher, dass Miley genauso drauf verzichten konnte, sich zu den aneren Verrückten zu setzen. Und von hinten konnte man alles beobachten ohne selbst so oft angestarrt zu werden, das passte ihm gut in den Kram. So konnte er sich noch den Feinschliff an Tenshis Geburtstagsgeschenk widmen, ohne dass seine kleine Schwester das bemerkte.

Kid

Miley war eine ziemlich gute Deckung, musste Kid feststellen. Durch sie konnte man nicht so schnell sehen, woran er gerade bastelte. Und er selbst war groß genug um ab und zu über alle hinweg zu sehen. Direkt vor ihm saß Kaito, dessen ungewöhnlicher Wolfsschwanz ebenso einen Teil der Sicht zu dem Rothaarigen blockierte. Aber das war auch im stillen abgesprochen.
Und so konnte Kid beruhigt sein Werkzeug auf dem einen Sitz verteilen.
Shin würde Tenshi schon genügend ablenken, wenn diese nicht wieder ihrem Hobby nachging und Leute versuchte zu verkuppeln. Und Law, welcher vorne am Fenster saß, schlief wieder tief und fest. Corazón neben ihm, verkehrt herum wohlgemerkt, damit er die Schüler beobachten konnte. Doch Kid ahnte anhand der aufgesetzten Sonnenbrille und dass der Riese den Kopf auf die Arme gestützt hatte, dass dieser ebenso eingepennt war.

Kid

Die Fahrt schien ruhiger zu sein, als Kid erwartet hätte. Nun, vermutlich lag es daran, dass er die meiste Zeit beschäftigt war. Aber Tenshis Geschenk musste einfach fertig werden, denn ihr Geburtstag war bereits am Mittwoch. Außerdem verließen sich die anderen in der Hinsicht auf ihn, auch wenn sie nicht drängten. Aber erstaunlicherweise hatten sie es geschafft sich einig zu sein, was das Geschenk betraf. Es sollte eine Spieluhr werden. Kid sollte sie bauen, da er davon Ahnung hatte, wobei Kaito das Design und Law die Melodie gestaltet hatten. Shin war zum Einen die stehte Ablenkung, zum anderen hatte er geholfen an die Teile ranzukommen.
Vorsichtig zog Kid die letzte Schraube an, dann überprüfte er die Klappfunktion des Deckels. Vorsichtshalber hatte er die Spule mit der Melodie gegen eine ohne Hervorhebungen ausgetauscht. So konnte er die Funktionalität prüfen, ohne dass verräterische Musik spielte. Mit prüfendem Blick betrachtete der Rothaarige den kleinen Engel, der sich nicht nur um sich selbste drehte, sondern auch die Flügel bewegte. Schien ja alles zu funktionieren. Also klappte er die Spieluhr wieder vorsichtig zusammen, sodass sie wie eine hübsche Schmuckkiste aussah und verstaute diese mit noch größerer Vorsicht. Wäre nur zu ärgerlich, wenn sie doch noch kaputt ging.
Dann hob er den Kopf. Schon seit geraumer Zeit fuhren sie eine Landstraße entlang, welche immer hügeliger wurde. Stimmt, die Rede war von Bergen gewesen.
Da seine Arbeit erledigt war, konnte Kid nun erneut seine Mitschüler beobachten. Shin und Tenshi spielten irgendein Spiel zusammen, welches ihre ganze Aufmerksamkeit beanspruchte, während Kaito ein Buch las. Bei genauerem Hinsehen war es eines der Schulbücher welche er bekommen hatte um sein Defizit in Geschichte auszugleichen. Law schlief nach wie vor, den Kopf an die Fensterscheibe gelehnt und Corazón... Nun, der schlief tatsächlich auch, denn irgendwann mitten in der Fahrt war er vom Sitz gerutscht und pennte mit dem Kopf auf dem Boden, die Arme ausgebreitet und die Sonnenbrille verrutscht. Scheinbar hatte er auch nicht gerade viel geschlafen in der Nacht, sodass ihn das nicht aufgeweckt hatte. Da Rocinante den gefiederten Mantel an Law abgegeben hatte, konnte man auch deutlich sehen, wie schlank er eigentlich war.
Kid sah auf die Uhr, wobei er feststellte, dass sie gerade einmal eineinhalb Stunden gefahren waren. Wie lange die komplette Fahrt dauern würde hatte niemand gesagt, aber spätestens bei zwei Stunden würde doch wohl hoffentlich eine Pause eingelegt werden.

Kid

Ein wenig irritiert, denn bisher hatte Miley die ganze Fahrt über geschwiegen, sah Kid sie nun an. Dann ging sein Blick kurz zu seiner Schwester, welche jedoch komplett abgelenkt war.
"Klar doch," meinte er dann grinsend. Dann rollte er die Zettel auseinander, welche er eben eigentlich hatte wegstecken wollen. Zum Vorschein kamen detailierte Skizzen, welche Kid in letzter Zeit im Unterricht gekritzelt hatte. Diese sahen aus wie Blaupausen, nur dass diese eben einfach auf irgendwelche Zettel gekritzelt worden waren. Einer dieser Zettel war zum Beispiel ein Arbeitsblatt, welches sie eigentlich hätten lösen sollen. Nicht, dass bei Kid tatsächlich irgendwelche Antworten standen.
"Hast du etwa gedacht, ich schraub zum Spaß irgendwas zusammen?"

*stups*